Stand: 21. Oktober 2025
Du schaust gerade nach einem E-Auto, aber die Schlagzeilen verunsichern dich: Kommt die Prämie zurück? Und wenn ja – ab wann, wie hoch, für wen? Wir lösen für dich den Informations-Knoten: Was ist heute sicher und was eben nicht? Und wie triffst du jetzt eine gute Entscheidung?
Kurz vorweg: Der frühere Umweltbonus ist seit 17.12.2023 beendet. Bis heute gibt es keine bundesweite Kaufprämie für Privatkäufe. Mehrere Medien, wie auch electrive.net berichten aber, dass die Bundesregierung neue, Kaufanreize plant. Klingt nach Hoffnung, braucht aber Geduld, bis die Details offiziell sind.
Was schwarz auf weiß fest steht
Der Umweltbonus lief im Dezember 2023 aus. Neue Anträge sind seither nicht mehr möglich; bewilligte Altfälle werden abgewickelt. Das haben hat das BMWK klar veröffentlicht. Für Verbraucher:innen heißt das: Es gibt derzeit keine bundesweite Kaufprämie. Einzelne Länderprogramme oder steuerliche Regelungen stehen davon unabhängig.
Was seriöse Medien melden, aber noch nicht beschlossen ist
Nach dem Koalitionsausschuss gibt es politische Signale für neue Kaufanreize, ausgerichtet auf Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen. Für die Finanzierung nennen Berichte Mittel aus dem EU-Klimasozialfonds sowie zusätzliche 3 Mrd. € aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) bis 2029. Das ist in dieser Form noch kein veröffentlichter Fördertitel – aber eine belastbare Indikation, wohin die Reise gehen soll.
Konkret zur Ausgestaltung kursieren Eckpunkte, die viele Fachmedien deckungsgleich wiedergeben: Kaufprämie statt Leasingmodell, bis zu 4.000 € pro reinem Elektrofahrzeug, Preisgrenze von ≤ 45.000 € Netto-Listenpreis, eine Einkommensgrenze (in Berichten um ~3.800 € Monatsbrutto), Antragsabwicklung über das BAFA und ein möglicher Start am 01.01.2026 – sowie die Einbeziehung von Gebrauchtwagen. All das ist Berichterstattung, keine veröffentlichte Förderrichtlinie; verlässlich wird es dann aber erst mit amtlichen Texten.
Und was machst du jetzt damit?
Wenn Politik Förder-Zutaten auf den Tisch legt, aber das Rezept noch fehlt, hilft ein nüchterner Blick: Entscheide heute mit den Preisen von heute. Viele Händler reagieren auf die unsichere Lage mit spürbaren Rabatten – ein guter Deal jetzt kann am Ende genauso attraktiv sein wie eine Förderung später. Sobald die Richtlinie kommt, lässt sich sauber nachrechnen, ob Warten sich für dich lohnt. Auch der ADAC empfiehlt genau dieses Vorgehen: Status kennen, Entwicklungen beobachten, seriös vergleichen.
Wenn du mit Gebraucht-E-Autos liebäugelst, gilt unabhängig von jeder Prämie: Akkuzustand prüfen, Ladehistorie (DC-Anteil), Restgarantie, Serviceheft. Das sind die Stellhebel für Freude statt Frust. Hintergrund: „Junge Gebrauchte“ waren schon früher unter Auflagen förderfähig – falls die neue Prämie sie wieder aufnimmt, würdest du auf Bekanntem aufsetzen
Der rote Faden zur Entscheidung
- Wenn du entspannt warten kannst und dein Wunschmodell vermutlich unter 45.000 € netto liegt, kann das Abwarten sinnvoll sein, sofern die gemeldeten Eckdaten sich bestätigen. Aber: Das ist erst sicher, wenn die Förderrichtlinie veröffentlicht ist.
- Wenn du das Auto zeitnah fahren willst oder ein sehr gutes Angebot auf dem Tisch hast, triff die Entscheidung nicht gegen dein Bauchgefühl. Dokumentiere das Angebot, schaue dir Gesamtbetriebskosten an und bleib offen für Neues – aber verlass dich nicht auf Annahmen. (Förderhöhe, Einkommens-/Preisgrenzen, Starttermin: alles noch nicht amtlich.)
In beiden Fällen hilft es, zwei Dinge zu tun: (1) Angebote sauber einholen und vergleichen. (2) Offizielle Kanäle (BAFA/BMWK) auf dem Schirm behalten – oder unseren Update-Service nutzen, der dich informiert, sobald es harte Fakten gibt. So bleibst du Herr*in deiner Entscheidung.
Fazit: Zuversichtlich bleiben – auf Fakten bauen
Die Richtung stimmt, die Zeichen stehen für eine neue Förderung: gezielte Unterstützung für Haushalte mit kleinerem und mittlerem Einkommen könnte den Einstieg ins Elektroauto erleichtern – vielleicht auch beim Gebrauchtkauf. Gleichzeitig ist Klarheit der beste Beifahrer: Solange keine Förderrichtlinie veröffentlicht ist, bleiben Eckwerte wie 4.000 €, ≤ 45.000 € netto, Einkommensgrenzen und der Starttermin gut belegte Hinweise, aber eben Hinweise. Wir bleiben dran und melden uns, sobald aus Signalen etwas konkretes wird.